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Teneriffa - Wanderung in der Masca-Schlucht

Wer von euch hier an anderer Stelle unseren großen Vergleich "Fuerteventura vs. Teneriffa" gelesen hat, der hat unschwer erkennen können, dass wir Teneriffa nicht so wahnsinnig viel Positives abgewinnen können.

Mit einer Ausnahme freilich - der Natur/den Gebirgszügen im Landesinneren und den damit verbundenen Wandermöglichkeiten!

 

Es gibt zahlreiche lohnenswerte Optionen für kleinere und größere Wanderungen auf Teneriffa.

 

Vor allem aber stößt man immer wieder auf die eine... - auf die Wanderung in der Masca-Schlucht.

Und genau davon wollen wir euch heute hier berichten...

 

Im Zusammenhang mit der Masca-Schlucht stößt man schnell und unweigerlich auf Superlative - von der berühmtesten, der schönsten, der spektakulärsten, aber auch einer der anspruchsvollsten Wanderungen auf Teneriffa ist dann stets die Rede.

Lage und Anfahrt

Ihren Namen verdankt die Masca-Schlucht dem kleinen Dorf im Nordwesten der Insel, von dem aus sich die große Schlucht ihren Weg hinab zum Meer bahnt.

 

Das Örtchen Masca selbst liegt abgelegen und idyllisch in den Bergen des Nordwestens.

Obwohl sich Masca sogar auf mehrere Ortsteile verteilt, besteht ganz Masca aus kaum mehr als 75 Häusern und hat nicht viel mehr als 100 Einwohner.

Entsprechend unbedeutend war das Dorf lange, lange Zeit - bis vor gut 50 Jahren war Masca nur über eine einzige Sandpiste vom nicht allzu entfernt gelegenen Santiago del Teide aus zu erreichen.

 

Heute erreicht man Masca aus zwei Richtungen über eine gut asphaltierte Bergstraße.

Obwohl sich die Ortsteile Mascas auf eine Höhe von nur 650 bis 800 m verteilen ist die Bergstraße nach Masca allerdings auch satt kurvenreich und in Teilen recht steil.

Wir selbst empfanden die Anfahrt nach Masca nicht als allzu große Herausforderung.

Vielen scheint das jedoch anders zu gehen... - Mitten in der Schlucht trafen wir auf eine kleine österreichische Wandergruppe so im Alter von ca. 20 bis 25 Jahren. Wir kamen kurz ins Gespräch und als die ja schließlich im Zweifelsfall gut bergerprobten Österreicher hörten, dass wir mit dem eigenen Auto nach Masca hochgefahren waren, da zollte man uns nachhaltig Respekt! Ihnen hätte das schon als Beifahrer gereicht - selbst hinterm Lenkrad hätten sie auf der Strecke nicht sitzen mögen...

Startpunkt Und Startzeit für die Wanderung

Für die Wanderung in der Masca-Schlucht gibt es im Grunde genommen 3 Optionen und 2 Startpunkte.

 

Man kann die Schlucht von Masca aus hinab zum Meer wandern und sich dann von dort aus mit einem Wassertaxi gemütlich nach Los Gigantes zurückfahren lassen.

Für diese Variante entscheiden sich sicherlich mindestens 90 % der Wanderer.

 

Alternativ kann man auch mit dem Wassertaxi ankommen und dann die Schlucht hinauf nach Masca wandern, wo man dort dann mit Bus oder Taxi wieder weg kommt.

Allenfalls 5 % der Wanderer wählen diesen Weg.

 

Und last but not least kann man die Schlucht hinab und hinauf wandern - 6 bis 7 Stunden, viel zu trinken und viel Kondition sollte man dafür einplanen.

Kaum verwunderlich - so "wahnsinnig" sind auch nur allenfalls 5 % der Wanderer.

(Ohne schon zu viel zu verraten - wir zählten auch zu diesen wenigen Wahnsinnigen!)

Startpunkt wäre in diesem Falle ebenfalls Masca.

 

Startpunkt der Wanderung ist mithin für mindestens 95 % der Wanderer der, wenn man es so nennen will, kleine Dorfplatz von Masca.

 

Entlang der Bergstraße gibt es einige, wenige Parkplätze. Die Betonung liegt hierbei auf WENIGE!

 

Wie oben bereits erwähnt hat Masca selbst nur unerheblich mehr als 100 Einwohner und die Anzahl der Parkplätze überschreitet nicht deutlich das was man in so einem kleinen Örtchen erwartet.

Da der Ort jedoch wirklich wunderschön gelegen ist, zieht die 100-Seelen-Gemeinde jährlich rund 1 Million (!!!) Besucher an.

Ich glaube schon diese Zahlen verdeutlichen das Potenzial des alltäglichen Park-Chaos in Masca...

 

Wer nicht organisiert, also selbst mit einem Miet-PKW, nach Masca kommt, sollte schon mit Blick auf die Aussicht auf einen Parkplatz frühmorgens, d.h. definitiv spürbar vor 9 Uhr, in Masca ankommen!

Wir selbst sind an einem Nachmittag schlicht und ergreifend bei der Suche nach einem halbwegs ortsnahen Parkplatz komplett gescheitert!

Schon deshalb sind wir einige Tage später für die Wanderung wirklich früh aufgestanden und waren bereits um kurz nach 8 Uhr morgens in Masca. Und siehe da - ein Parkplatz fand sich unschwer.

 

Unsere Empfehlung:

Startpunkt - Dorfplatz von Masca

Startzeit - vor 9 Uhr morgens (wegen der Parkplatzsituation, aber auch noch aus anderen Gründen, wozu wir später noch kommen!)

Die Wanderung selbst

Der Wanderweg ist ab besagtem Dorfplatz halbwegs vernünftig ausgeschildert, mit etwas Umsicht aber durch den guten Blick hinab auch so ganz gut zu erahnen.

Zunächst führt der asphaltierte Weg etwas hinab bis zu einem kleinen Restaurant, das auf einer Bergzunge inmitten der Schlucht liegt.

Dort befindet sich der eigentliche Startpunkt für die Wanderung in die Schlucht.

 

Der Ausblick ist schon von hier wirklich imposant.

Gefesselt von diesem Panorama und noch recht viel Grün erahnt man noch nicht wirklich wie tief hinab die Wanderung gehen wird, wie steil. wie eng, wie karg, wie düster und abenteuerlich es zeitweise zugehen wird.

Die eigentliche Wanderung startet zunächst mit einer guten Strecke Stufen.

Die Stufen sind nicht immer gleichmäßig und in bestem Zustand, aber da man am Start der Wanderung ist und es bergab geht, stellen sie keinerlei Problem dar.

Nahe einer kleinen Brücke ist es dann vorbei mit den Stufen und ein Schotterweg beginnt.

Zunächst noch mit recht sanftem Gefälle führt der Schotter-Pfad die Schlucht hinab vorbei an Terrassenfeldern und Maulbeer-, Mandel- und Feigenbäumen, Dattelpalmen, Kaktusfeigen und Agaven.

Ja, und dann geht es immer tiefer hinab, immer tiefer in die Schlucht hinein. Die Vegetation nimmt ab, die Felsmassive um einen herum werden höher und höher, der Pfad durch die Schlucht enger und enger.

Phasenweise reichen die Felswände um einen herum 600 m hoch und ist die Schlucht selbst nur noch ganze 30 m breit.

 

Der eigentliche Weg ist an so mancher Stelle nicht wirklich gut erkennbar - mehr als einmal standen wir vor der Frage welcher angedeutete Pfad nun der richtige sein könnte.

Immerhin helfen in regelmäßigen Abständen auf die Felsen entlang des Pfades gemalte durchnummerierte Zahlen bei der Orientierung.

 

Immer wieder gilt es nun also den richtigen Weg zu suchen.

Mehrfach gilt es einen kleinen Bachlauf zu überqueren und man muss schon ein wenig aufpassen, wenn man hier die rutschigen Steine entlang klettert.

An einer anderen Stelle muss man durch eine kleine Felsröhre klettern, an manchen Stellen über recht gewaltige Felsen kraxeln (oder sie auf dem Hosenboden herunter rutschen) und an einer Stelle ist der Weg entlang einer Steilwand nur noch fußbreit und hilft ein Drahtseil im Fels zur Not bei der Balance.

 

In jedem Reiseführer, auf jedem Wanderportal im Internet, wird die Wanderung in der Masca-Schlucht als schwere Wanderung eingestuft.

Das ist sicherlich korrekt und hat viele Gründe. - Die von den meisten gewählte Route von Masca aus hinab zum Meer überwindet insgesamt rund 600 Höhenmeter und ist ca. 6 km lang. Entscheidet man sich, wie wir, für Ab- und Aufstieg sind es schon insgesamt 1200 Höhenmeter und gut 12 km. Dazu kommen der, wie eben beschrieben, nicht immer einfache Weg und ab spätestens mittags oft brütende Sonneneinstrahlung auch tief in der Schlucht.

Wir hatten Wanderschuhe an. Viele, gerade auch jüngere, Wanderer sind uns mit Turnschuhen begegnet - ich denke, auch damit ist die Wanderung machbar. Flip-Flops hingegen sind mit Sicherheit die auf Dauer falsche Entscheidung.

 

Tja, die letzten Zeilen klangen jetzt alles in allem schon anspruchsvoll und ein wenig abenteuerlich.

Und die Wanderung ist genau das auch streckenweise.

Aber man wird an so vielen Stellen mit Eindrücken entschädigt - mit spektakulären und bizarren Felsformationen, mit dem Anblick von Ziegen, die die steilsten Felswände scheinbar spielerisch entlang klettern, mit unerwartetem satten Grün inmitten des Grau der Felsen und und und...

Aber... - seht selbst:

Auf dem allerletzten Stück wird der Weg dann schon wieder etwas breiter und weniger steil. Irgendwann lässt sich im Hintergrund das Rauschen des Meeres erahnen.

Und dann schließlich steht man am Meer, spürt in den Knochen was man bis hierhin bereits geleistet hat, freut sich auf eine kleine Erfrischung zum fairen Preis aus einer Kühlbox, in der ein Verkäufer seine Getränke zum Verkauf gottlob aufbewahrt und genießt den Anblick des Ozeans.

Man kann sich auf den vielen Felsen entlang des Meeres prima niederlassen und dabei Dutzende von Krebsen beobachten oder an dem wunderschön gelegenen kleinen Strand (dieser Strand ist offiziell allerdings wegen Steinschlag-Gefahr gesperrt, was freilich einige trotzdem nicht davon abgehalten hat ihn zu entern).

Wie eingangs geschrieben ist für den Bärenanteil der Wanderer an diesem Punkt die Wanderung zu Ende.

Mit dem Wassertaxi (wir haben es ja nicht benutzt, aber an anderer Stelle habe ich gelesen, dass das Ticket wohl 10 Euro kostet) geht es zurück nach Los Gigantes.

Tja, wir indes hatten uns ja einiges zugetraut und uns dafür entschieden den ganzen langen Weg auch zurück und dann eben überdies auch noch bergauf zu absolvieren...

 

Gelohnt hat sich dieser Wagemut auf jeden Fall!

 

Natürlich bietet sich in entgegengesetzter Richtung oftmals noch einmal ein anderer Blick auf die Schlucht.

Die Lichtverhältnisse haben sich in der Zwischenzeit verändert. In den frühen Morgen- und Vormittagsstunden unseres Abstiegs drang die Sonne in viele Bereiche der Schlucht noch nicht vor, jetzt in der Mittags- und Nachmittagszeit brachte die Sonne mehr Licht, Strahlen und Farbenspiel in die Schlucht.

Aber beim Thema Sonne muss ich jetzt objektiver Weise auch mit den Nachteilen des Aufstiegs beginnen...

 

Wir waren Ende Juni auf Teneriffa und zu dieser Zeit hatte es oft über 30 Grad (im Schatten wohlgemerkt!).

Schon ein wenig geschafft von der Hinstrecke, jetzt auch noch konfrontiert damit, dass es nun satt aufwärts zu wandern und zu klettern galt - da fühlte sich die pralle Sonne zeitweise schon gnadenlos brutal und kräftezerrend an. Über ziemlich lange Strecken fand sich keinerlei Schattenplätzchen - nicht das Kleinste!

Wenn wir dann doch einmal ein halbwegs schattiges Plätzchen fanden, dann waren wir heilfroh darüber.

Zweiter Nachteil - da fast alle die Schlucht lediglich hinab wandern, ist auch die Wegführung primär auf diese Richtung ausgerichtet, d.h. die Wegmarkierungen sind auf der Rücktour aufwärts viel schwerer auszumachen und so läuft man noch etwas mehr Gefahr hin und wieder mal kurzzeitig den falschen Weg zu nehmen.

 

Dritter Nachteil schließlich - auf dem Rückweg kommen einem plötzlich Menschenmassen entgegen - gerne und vor allem in gewaltigen Reisegruppen. Da der Weg an so mancher Stelle einem Nadelöhr gleicht und die Masse natürlich quasi zwangsläufig Vorrang hat, waren wir mitunter quälend lange 10 Minuten zum Warten verdammt.

Ja, ich weiß... - 10 Minuten... - das klingt jetzt nicht weiter dramatisch, aber glaubt uns: erschöpft und brütender Sonne ausgesetzt können sich 10 Minuten wie eine verdammte Ewigkeit anfühlen.

 

 

An dieser Stelle muss ich einfach noch kurz bei dem Thema Reisegruppen bleiben!

 

Natürlich... - es mag gewisse Vorteile haben sich einer geführten Wanderung anzuschließen (man muss sich nicht groß um An- und Abfahrt kümmern, man bekommt vom Führer vielleicht manch interessantes erzählt und in einem anderen Blog konnte ich lesen, dass selbst die junge Bloggerin Zweifel hatte ob sie ohne Führer den Weg hinab wirklich gefunden hätte).

Aber für uns käme das niemals in Frage und schon gar nicht in der Art und Weise, wie es mittlerweile teilweise (es gibt natürlich auch rühmliche Ausnahmen!) in der Masca-Schlucht läuft.

 

Da ist zum einen der Verlust des vielleicht wichtigsten Aspektes der Masca-Schlucht-Wanderung... - tief in dieser gigantischen Schlucht hat man ein wirklich intensives Naturerlebnis und dazu gehören die Stille, die Einsamkeit, das Fehlen jeglicher Spuren von Zivilisation und dieses zwangsläufige Gefühl nur ein ganz kleiner, unbedeutender Teil des Wunders Erde zu sein.

Auf dem früh angetretenen Weg hinab sind wir über mehrere Stunden hinweg kaum einer Handvoll Menschen begegnet - einem jungen Paar, das (ich weiß nicht ob sie die Nacht am Strand gepennt hatten) so früh schon aufwärts wanderte und zwei Arbeitern, die tief in der Schlucht am Weg arbeiteten. Kurzum - man konnte das Erlebnis wirklich in vollen Zügen genießen.

Auf dem Rückweg war davon nichts mehr übrig - uns begegneten ständig Menschen (weit über 100 auf jeden Fall), oft hörte man schon aus weiter Entfernung Gegröhle u.s.w..

 

Und da ist zum Anderen der Verlust jeglicher Individualität.

So ein außerordentliches Naturschauspiel, so ein Abenteuer, so eine auch körperliche Herausforderung möchte man doch in seinem Rhythmus genießen.

Die Masca-Schlucht ist jedoch inzwischen so ein Massenziel geworden, dass bei einer geführten Wanderung kein Platz mehr für Individualität übrig ist.

Obwohl die Wanderung überall zurecht als "schwer" eingestuft ist, trauen sich auch nur noch bedingt rüstige Rentner auf die Tour und denken nicht wenige Touris, dass es schon auch mit Flip Flops prima klappt. Die Agenturen, die die Touren organisieren und durchführen, wiederum schauen primär aufs Geld in der Kasse und nehmen gefühlt wirklich jeden mit hinab auf die herausfordernde Wanderung.

Und so besteht dann so manche Wandergruppe (gerne wirklich in Reisebus-Stärke!) gleichzeitig aus völlig überforderten, ob der Kleidung und/oder der gesundheitlichen Konstitution schnell am Rande der Belastbarkeit angekommenen Herrschaften auf der einen Seite und auf der anderen Seite kerngesunden, gut ausgerüsteten Wanderern, für die auch die Masca-Schlucht kein wirkliches Problem darstellt. Letztere werden gnadenlos ausgebremst und ständig zum Warten gezwungen und die Ersteren stehen unter permanentem Druck.

Was für ein Scheiß!

 

 

Aber zurück zur Wanderung, zurück zum Aufstieg...

 

Die Menschenmassen, das warten müssen, die brütende Hitze, der fast völlig fehlende Schatten, die natürlich irgendwann schwindenden Kräfte - in der Summe wurde der Aufstieg auf dem letzten Stück schon wirklich zu einer Herausforderung.

Die Zwischenstopps wurden immer häufiger, der Weg nahm gefühlt partout kein Ende.

Ich kann verstehen, dass Stephie auf dem letzten Stück mehrfach kurz davor war bockig stehen zu bleiben, schlicht und ergreifend fürs Erste zu kapitulieren.

 

Kleine Anekdote - so etwas führt dann ja auch zu so, ja, schön unsinnigen zwischenmenschlichen Momenten. Ich denke, so oder so ähnlich haben das viele Paare schon in den unterschiedlichsten Situationen erlebt...

Ja, kurz beschrieben - der eine Partner scheint noch ganz gut klarzukommen, der andere Partner hat das Gefühl mehr und mehr zurückzufallen und empfindet dadurch natürlich tendenziell noch mehr Frust, Druck und Unlust.

Der noch (halbwegs) frische Partner (na ja, vielleicht auch einfach nur der Partner, der den inneren Schweinehund der zunehmenden Kapitulation noch besser wegdrücken kann) versucht aufzumuntern, macht vielleicht zu diesem Zweck den einen oder anderen Scherz ("Schau mal - da oben ist "schon" das Ziel!" - obwohl es rein optisch noch scheiße weit entfernt ist u.s.w.), aber der nicht mehr so frische Partner hat für den Augenblick seinen Sinn für diese Art von Galgenhumor längst verloren.

Irgendwann sagt der zunehmend erschöpfte Partner dann mit vollem Ernst: "Ganz ehrlich - vielleicht läufst du jetzt einfach vor und wartest dann oben! Irgendwann werde ich schon auch auftauchen!".

Wie gesagt - in dem Moment tatsächlich ein ernst gemeinter Vorschlag.

Aber... Aber welcher Partner bitteschön sagt in dem Moment dann tatsächlich: "Super-Idee! Dann mache es mal gut! Tschüss und bis später!", und lässt den Partner am Rande der Verzweiflung dann wirklich plötzlich auf sich allein gestellt zurück!?!?

Tja, die Abgründe menschlicher Verständigung und Konversation...

 

Anyway - wir sind trotz ähnlicher Kommunikation bis zum Schluss beieinander geblieben und auch ich war froh als sich am Horizont dann tatsächlich das Dorf Masca wieder zeigte (in der Bildmitte durch vereinzelte weiße Häuser zu erahnen).

 

Die am Morgen noch abwärts so locker genommenen und zeitlich schnell überwundenen vielen, vielen Stufen zu überwinden war nun eine Qual.

Aber irgendwann kamen wir doch im Dorf an.

Wir steuerten das im Vorwege auserkorene Restaurant im Dorf an und soffen wie die Löcher (nein, nein - keinen Alkohol, aber ganz, ganz viel Wasser und frisch zubereitete Limonade)...

 

Würden wir die Masca-Schlucht wieder entlang wandern!? - Ja!

Würden wir wieder Abstieg und Aufstieg in Angriff nehmen!? - Jein! - Nein, unter den genannten Umständen der Rücktour. Ja, in der Nebensaison - in der Hoffnung auf weniger drückende Hitze und weniger Massen-Gegenverkehr.

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Kommentare: 1
  • #1

    gerardo (Mittwoch, 13 Dezember 2017 16:52)

    Hallo Kai & Stephie.
    Ich habe gerade euren Artikel über die Masca-Schlucht gelesen. Gut beschrieben, mit all den schönen, den anstrengenden und den unangenehmen Aspekten.
    Richtig ist, dass die Masca-Schlucht zunehmend zu einem Ziel für Massenwanderungen wird. Es gibt auf politischer Ebene schon Überlegungen, die Zufahrt nach Masca und den Zugang zur Schlucht zu beschränken.
    Schmunzeln musste ich über die "schön unsinnigen zwischenmenschlichen Momente". Ja, das ist wirklich so!
    Ausser Masca gibt es natürlich noch eine Menge anderer Wege, wo man Stunden lang laufen kann, ohne einer Menschenseele zu begegnen. In meinem Blog versuche ich, solche Elebnisse abseits der grossen Touristenströme zu beschreiben. Schaut euch doch mal die "Schlucht der Legenden" an:
    https://mitenerifeblog.wordpress.com/2017/05/18/schlucht-der-legenden/

    Ich lebe auf Teneriffa und kenne schon viel, aber es gibt immer noch mehr zu entdecken. Deshalb berichte ich über alles, was mit so "über den Weg läuft".

    Liebe Grüsse aus La Orotava,
    gerardo

    https://mitenerifeblog.wordpress.com