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Lampang und Umgebung (Thailand) 07.01-09.01.18

Gut 200 km nördlich von unserem ersten Etappenziel Sukhothai liegt die Stadt Lampang, die seit dem 7. Jahrhundert immer wieder Zentrum verschiedener Kulturen war und heute Provinzhauptstadt ist.

 

Durch die schöne Altstadt von Lampang klappern die Pferdekutschen, der bedeutenden und wechselnden Geschichte entsprechend finden sich hier einige bedeutende Tempel  und im Umfeld von Lampang liegen mehrere Nationalparks.

Obwohl die Pferdekutschen im vorherigen Satz auf einiges an Touristenaufkommen hinweisen könnten, liest man immer wieder, dass sich der Einfluss des Tourismus in Lampang noch angenehm in Grenzen hält.

 

Unsere Eindrücke von Lampang findet ihr nachstehend:

Ohne zu viel vorweg zu nehmen - Lampang hat uns ein gutes Stück weit im Sturm erobert!

 

Stephie formulierte es ganz gut:

In Lampang ist noch vieles charmant ursprünglich - garniert hier und da mit dem Einzug uns sympathischer westlicher Einflüsse.

 

Viele andere Nicht-Asiaten haben wir während der 3 Tage in Lampang nicht getroffen und so begegnete man uns mit einer ähnlichen Neugierde und Freude wie schon in Tak.

Als wir mit den Fahrrädern unterwegs waren, winkte uns ein uns auf dem Roller entgegenkommender sicher 70jähriger Herr freudestrahlend, beim ersten Frühstück in unserer Unterkunft war Stephie plötzlich umlagert von anderen weiblichen Gästen, die für sie den Kaffee zubereiteten und eigentlich auch alles andere erledigten.

Richtig wuselig - ich war eigentlich ganz froh schon am Tisch zu sitzen in dem Moment...

Solche Momente halt erlebten wir immer wieder...

 

Auf der Schnellstraße rund um Lampang wirkte alles fast schon wieder wie auf einem US-Highway - breite Straßen, Autohaus an Autohaus, Einkaufszentren, allgegenwärtige Werbung u.s.w., doch kaum waren wir von der Schnellstraße runter, waren wir in einer wuseligen, durch und durch asiatischen Stadt.

 

Unsere airbnb-Unterkunft - das Lada House - lag strategisch ideal (Review, Fotos und Link zur Unterkunft findet ihr wieder unter "Sleep") - inmitten der wuseligen Innenstadt und doch frei vom Lärm so einer zentralen Lage.

An zwei von drei Tagen konnte das Auto daher stehen bleiben.

Einen Tag waren wir zu Fuß unterwegs und einen Tag auf Fahrrädern (die man im Lada-House kostenlos ausleihen kann).

 

Die Fußtour am ersten Tag führte uns vor allem zum Nachtmarkt, der in Lampang jeden Sonntag in der Kad Kong Ta Street und ihren Seitenstraßen stattfindet.

Ein echtes Erlebnis!

Dieser Nachtmarkt hatte Charme - er findet entlang recht schöner Häuser statt und bietet eine angenehme, authentische Mischung aus natürlich Essen und Trinken, aber eben auch Kunst, Musik, Tradition und lokalem Flair.

An der einen Stelle musizierte ein Kinder-Orchester, an der nächsten zwei ältere Herren und und und...

Fleischesser kamen hier variantenreich voll auf ihre Kosten - bis hin zu gegrillten Heuschrecken und Maden:

Wir Vegetarier wurden letztlich aber auch ganz gut fündig - zwar alles tendenziell eher süß und frittiert, aber abwechslungsreich und lecker allemal.

Wer Lust auf Details und mehr Eindrücke vom Nachtmarkt hat - bitte schaut euch unseren Vlog #2 - Lampang & Umgebung an! Dort präsentieren wir u.a. auch einen Großteil unserer ausgewählten Essen an jedem Abend.

 

Auf jeden Fall war das Essvergnügen auf dem Nachtmarkt spottbillig - wir haben uns regelrecht durch den Nachtmarkt probiert, waren am Ende durchaus satt und haben doch nur ganze 2 Euro ausgegeben!

 

Und so schnell wird man dann preislich auch ein wenig versaut...

Als wir einen Tag später in einem sehr touristischen Restaurant zusammen fast 10 Euro fürs Essen ausgaben, das auch noch spürbar schlechter als all die Leckereien auf dem Nachtmarkt war, sehnten wir uns umgehend so etwas von zurück auf den wirklich schönen Nachtmarkt von Lampang.

 

Die Radtour führte uns in zwei Etappen quer durch die Stadt von Tempel zu Tempel.

Mancher Tempel lohnte den Stopp nicht wirklich, manch anderer machte aber auch wirklich Eindruck:

(Für etwas größere Ansichten der Fotos könnt ihr wie immer auf sie klicken oder zu "Photography" wechseln, wo ihr in einer Dia-Show große Versionen dieser und weiterer Fotos findet!)

 

Ganz interessanter Randaspekt - hier und da bekamen wir auch immer wieder so eine Art kleinen Einblick in das Alltagsleben der Mönche, die mitunter wohl sogar direkt im Tempel nächtigen:

Nicht zu vergessen - richtig schöne Gartenanlagen und Blüten gab es natürlich auch zu sehen in den Tempelanlagen:

Am Tage unserer Radtour kreuz und quer durch Lampang kletterte das Thermometer zügig auf über 30 Grad und so wurde das Ganze zu einer satt schweißtreibenden Angelegenheit.

Na ja, wir haben uns beim Ablauf dann auch ein wenig angepasst.

 

Am Vormittag gab es einen Zwischenstopp in einem richtig netten Café - auf seine Art einer dieser eingangs erwähnten, uns gut gefallenen, westlichen Einsprengsel in einer ansonsten noch ur-asiatischen Stadt:

Für so einen leckeren Smoothie (Stephie hatte einen Kokos- und ich einen Erdbeer-Joghurt-Smoothie) wurden wir gerade einmal umgerechnet 1,30 Euro pro Smoothie los.

 

Und der Mittagshitze sind wir mit einer Mittagspause im Hotel begegnet und haben die Gelegenheit genutzt um fleißig an Blog und Vlog zu arbeiten.

Eigentlich wollten wir uns dafür in den schattigen Garten setzen, aber binnen wohl kaum mehr als 2 Minuten waren wir schon wieder massiven Mücken-Angriffen ausgesetzt - mitten in der Innenstadt - ganz schön heftig.

Vor die Wahl gestellt schnell noch einmal aufs Zimmer zu gehen, uns mit der Mückenschutz-Chemiekeule einzusprühen um wieder hinaus gehen zu können oder einfach im Zimmer zu arbeiten, entschieden wir uns für das klimatisierte und von Mücken freie Zimmer.

 

 

Apropos Mücken...

Nach der erstaunlicher Weise an Mücken sehr armen ersten Dschungel-Wanderung in der Nähe von Sukhothai, wagten wir uns an unserem Ausflugstag mit Auto in Lampang ohne vorheriges Einsprühen in den Dschungel.

Böser Fehler!

Schon nach wenigen Minuten schwirrte es nur so um uns und ein Stich jagte den nächsten!

Für mich geradezu erschreckende Erkenntnis dabei: Ich wurde mehr gestochen als Stephie!

Unfassbar! Egal ob daheim in Deutschland oder auf unseren bisherigen Reisen - auf einen Stich bei mir kamen stets zur gleichen Zeit locker 20 (Stephie behauptet sogar 50) bei Stephie.

Tja, und da im thailändischen Dschungel hatte plötzlich ich mehr - wie gesagt: unfassbar...

Und aus meiner Sicht natürlich hoffentlich kein Anzeichen für eine Trendwende...

 

Ein Vorteil beim Mückenproblem indes blieb mir auch bei diesem Vorfall erhalten - während Stephies Stiche mal wieder flott und intensiv zu jucken begannen und der ihr gute Dienste leistende Bite-Away-Elektroschocker kräftig zum Einsatz kam, juckten meine Stiche wenigstens nicht und ich konnte darauf verzichten mich mit dem zwar effektiven, aber eben doch auch für den Moment schmerzhaften Teil selbst zu quälen.

Gott sei Dank, ich hoffe wenigstens das bleibt so!

Eine Empfehlung bei juckenden Mückenstichen ist das Teil aber auf jeden Fall:

Passiert ist dieser für mich unschöne Mücken-Vorfall im Taksin Maharat Nationalpark.

 

Als Eintrittspreis waren auch für diesen Nationalpark wieder 200 Baht (5,12 Euro) pro Person fällig.

Am Parkeingang waren eigentlich auch noch 30 Baht fürs Auto angeschrieben, aber die mussten wir irgendwie nicht zahlen.

 

Im Taksin Maharat Nationalpark kann man ohne Weiteres einen ganzen Tag verbringen.

 

Die 3 Hauptattraktionen sind erstens der Pang A Noi-Wasserfall, zu dem wir auch auf schöner und abenteuerlicher Strecke gewandert sind:

Zweitens gibt es heiße Quellen (bis zu 82 Grad), in die die Thailänder liebend gerne körbeweise Eier zum Kochen legen.

Ob es nun die kochenden Eier oder die Ausdünstungen der Quellen sind - so oder so riecht es an den Quellen satt nach, ja, Kochwasser von Eiern:

Ja, und drittens gibt es zahlreiche kleine Badehäuschen, in denen man seinem Körper mit dem entspannten Liegen in einem rund 40 Grad warmen Mineralbad etwas Gutes tun kann.

Für uns war das nach der Wasserfall-Wanderung auf jeden Fall eine Wohltat.

Und nach der Hitze des Bades war die Außentemperatur auch gleich nicht mehr so belastend.

 

Die Buchung so eines Badehäuschens ist natürlich nicht im Eintrittspreis enthalten - 50 Baht (78 Cent) pro Person kostet das Vergnügen.

Einen Tag im Nationalpark können wir wärmstens empfehlen!

 

Ja, und so ließen wir auch Lampang nun rundum zufrieden hinter uns.

 

Zum Abschied gab es noch einen rundum gelungenen Besuch im hübschen "Blue Beary-Café" mit leckeren Waffeln (in Stephies Version mit Bananen, in meinem Falle ohne (ich mag ja keine Bananen)) und einen herzlichen Abschied von unserer airbnb-Vermieterin:

Kleiner Nachklapp in Sachen Bananen und damit verbundener Gruß an Rainer und Ariane in Lübeck:

Für die Beiden Bananen-Enthusiasten wäre das hier das Schlaraffenland - Bananen sind allgegenwärtig und unvorstellbar preiswert!

Schon in der ersten Woche hatte Stephie - Banane pur, gegrillte Banane mit Soße, die obige Schokowaffel mit Banane, gebackene Bananenblüten und zum Frühstück im Lada House jeden Morgen Kao Tom Madt, das ist ein traditionelles thailändisches Frühstücksgericht bestehend aus Sticky Rice, Kokosnussmilch, getrockneten schwarzen Bohnen und "natürlich" Bananen - ummantelt mit Bananenblättern:

Au Backe - not my kind of food...

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