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Mein Antrieb für die Pro-Nachhaltigkeitsarbeit

warum ich mich insbesondere für nachhaltigkeit engagiere...

Hm, mein allererster Impuls war: "Was für eine blöde Fragestellung!?!"...

 

Ich meine, wer jetzt hier im Jahr 2018 noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt hat und angesichts des voranschreitenden Klimawandels nicht aus sich heraus das Bedürfnis nach mehr Nachhaltigkeit, nach Reduzierung seines ökologischen Fußabtritts verspürt, dem ist doch nicht mehr zu helfen, oder!?!

 

Aber dann muss ich mich nur ein wenig durch die täglichen Nachrichten wühlen und schon ist das Ganze leider offensichtlich doch nicht selbstverständlich...

Dank Trump sind die USA aus dem so eminent wichtigen Pariser Klimaschutzabkommen ausgestiegen, die CDU geführte Landesregierung in NRW lässt RWE mit juristischen Tricks den einzigartigen Hambacher Forst für die so schädliche, eigentlich längst überholte Energie aus Kohlekraftwerken abholzen, die SPD verkündete jüngst bei Entscheidungen zu Klimaschutzmaßnahmen zukünftig primär erst einmal zu schauen ob dadurch nicht eventuell Arbeitsplätze gefährdet sein könnten, ausgerechnet die so schädliche Kreuzfahrtindustrie erlebt einen nicht enden wollenden Boom, auch und gerade hier bei uns in Niedersachsen ist das Grundwasser u.a. durch das ausufernde Ausbringen von Gülle aus der unsäglichen Massentierhaltung und den Pestizid-Einsatz der industriellen Landwirtschaft mehr und mehr bedroht und und und...

 

Die negativen Nachrichten in Sachen Klimaschutz lassen wahrlich ein Gefühl von "5 vor 12" aufkommen.

Dabei ist das eingangs gewählte Bild mit der "5 vor 12" zeigenden Uhr vor unserem Planeten nüchtern betrachtet leider sogar arg optimistisch.

Nur wenn die Menschheit hier und jetzt sofort ein radikales Umschwenken realisieren würde, haben wir vielleicht noch eine Chance das Schlimmste zu vermeiden, aber nur dann! Nur dann wohl wäre es wenigstens noch 5 vor 12...

Realistisch betrachtet aber sind die Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel schon wieder zunehmend auf dem Rückzug und damit wird eine einmalige Chance vertan, wenn sie denn überhaupt noch existiert diese Chance...

Und so muss ich, wie übrigens mittlerweile auch viele Klimaforscher, zu dem Schluss kommen, dass es leider nicht mehr 5 vor 12, sondern vielleicht schon 1 nach 12 für die Rettung des Planeten und damit unser aller Zukunft ist.

 

Um so vermessener scheint es, wenn ich für diese Homepage den Untertitel "einfach mal die Welt retten" gewählt habe.

Nun ja, der Nachsatz ist wichtig... - "Scheitern wahrscheinlich, unversucht lassen verboten"...

 

Je größer der Gegenwind, desto stärker mitunter mein Drang gegen den Wind anzukämpfen.

Es scheint unmöglich die Welt noch zu retten!? - Na, dann probiere ich es erst recht!

Ich möchte einfach nichts unversucht lassen und für einen Paradigmenwechsel kämpfen - das ewige Diktat vom permanenten Wachstum um jeden Preis muss ein Ende haben.

Ich habe nicht per se etwas gegen Gewinnstreben, wohl aber gegen Profitgier, die sich einen Dreck um soziale und ökologische Verträglichkeit kümmert.

Ja, vielleicht scheitere ich, aber pathetisch formuliert: Ich möchte mich nicht eines Tages am Rande der Katastrophe fragen lassen müssen, warum ich damals nichts getan habe als Handeln noch möglich war.

 

Natürlich... - auch ich bin in meinem Alltag nicht perfekt.

Um ein Beispiel zu nennen - ich bin in den letzten Jahren viel zu viel geflogen.

Andererseits haben meine Frau und ich aber schon viele kleine und größere Optimierungen in unserem Lebensalltag realisieren können. Manche fielen ganz leicht, manche anfangs durchaus schwer, in der Summe aber haben wir schnell festgestellt, dass es geradezu einen Dominoeffekt gibt, wenn man sich dann erst einmal für ein bewussteres, ein nachhaltigeres Leben entschieden hat.

Vieles an Optimierungen entwickelt sich dann fast wie von selbst.

Nehmen wir als Beispiel nur mal unsere Ernährung... - Vor nun schon einigen Jahren sind wir zu Vegetariern geworden, was anfangs durchaus ganz schön schwierig war. Aber wir haben uns doch recht schnell daran gewöhnt und heute könnten wir uns eine Rückkehr zum Fleischkonsum nicht einmal ansatzweise vorstellen.

Nach und nach folgten dann weitere Schritte - seit einiger Zeit schon verzichten wir nun auch auf Eier, Kaffee kaufen wir nur bio und fairtrade, Kuhmilch ersetzen wir immer mehr durch Alternativen aus Soja oder Hafer und wenn wir Milch kaufen, dann nur Bio-Milch, wir kaufen kaum noch industriell verarbeitete Lebensmittel, wir bauen ein wenig Obst und Gemüse selbst an oder pflücken auf unseren Radtouren Beeren in der freien Natur, machen unsere Marmeladen, unsere Nudeln und anderes selbst u.s.w..

Und nichts davon ist uns eine Last. Im Gegenteil gibt uns jeder einzelne Schritt ein gutes Gefühl.

Wie geschrieben... - perfekt bin auch ich, sind auch wir, nicht - auf Käse gänzlich verzichten... - das schaffe ich z.B. bisher nicht.

Aber ich kann ganz sicher sagen, dass wir uns zumindest Mühe geben, uns kontinuierlich weiterentwickeln und in schöner Regelmäßigkeit  Fortschritte machen...

 

Bitte versteht mich nicht falsch! - Mit diesem Beispiel wollte ich jetzt nicht andeuten, dass aus meiner Sicht jede und jeder zum Vegetarier oder gar Veganer werden muss.

Und ich kann und will auch nicht von jeder und jedem verlangen mir nachzufolgen und auch in die Politik zu gegen.

 

Aber eine Reduzierung des Fleischkonsums sollte, ach was, muss jedem möglich sein - den Tieren, der Umwelt, der Zukunft zuliebe!

Jeder kleine Schritt zählt, als Verbraucher hat jeder von uns eine Verantwortung und Macht - nutzt sie!

In Zeiten des Internets und der sozialen Medien ist es ein leichtes sich demokratisch einzumischen. Ihr müsst euch nicht parteipolitisch engagieren, ihr müsst nicht auf jede Demo gehen, aber ihr könnt informiert bleiben und mehr oder weniger per Mausklick wenigstens politisch teilhaben, in dem ihr Petitionen unterzeichnet, Infos mit Anderen teilt etc..

 

Ich hoffe euch mit meinen Blog-Einträgen hier ein wenig für die Thematik zu sensibilisieren, euch neue oder tiefer gehende Informationen und Ideen liefern zu können und euch so ein Stück weit zu einem (noch) nachhaltigerem Leben zu motivieren.

 

Diskussionen und eure Ideen sind mir natürlich willkommen - ich freue mich auf den Austausch...

 

 

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