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Winterflucht 2018/19 - Wohin es diesmal geht und warum trotz einiger Skepsis die Vorfreude überwiegt

Was war das für ein Sommer 2018 in Deutschland!?... - Gefühlt hatten wir hier im Nordwesten, direkt an der Weser zwischen Bremen und Bremerhaven, vom Zeitpunkt unserer Rückkehr von der Winterflucht Anfang April bis fast Ende Oktober Sonne, Sonne und noch einmal Sonne. Und das bei sogar monatelang kaum mal nennenswertem Regen...

Eigentlich konnten unsere Akkus also für das dunkle Halbjahr aufgeladen werden wie selten zuvor...

 

Unsere letzte Winterflucht hat mich (Kai) zudem in ein ganz schön tiefes Motivationsloch in Sachen Reisen gestürzt.

Na ja, die zweite Hälfte lief einfach nicht mehr so großartig wie die erste Hälfte der dreimonatigen Reise und irgendwann befand ich mich in einer Abwärtsspirale, die immer mehr an Fahrt gewann und drohte mir die vielen unvergesslich schönen Eindrücke der ersten 6 Wochen und vielleicht sogar die Sehnsucht nach dem Reisen an sich ein Stück weit kaputt zu machen.

Wer mehr über diese schwierige Zeit auf unserer letzten kleinen Weltreise lesen möchte, hier ist der Link zum Blog-Eintrag dazu:

Kurzum - das Wetter hier zuhause war über den für deutsche Verhältnisse unfassbaren Zeitraum von mehr als 6 Monaten hinweg fast durchgängig schön und von der letzten Langzeitreise habe ich einige, ja, Wunden mitgebracht.

Meine Sehnsucht nach der nächsten Langzeitreise hielt sich lange Zeit tatsächlich erstmals in Grenzen - der regelrechte Druck durch eine Reise wieder Sonne, Helligkeit und Wärme zu spüren war nach diesem Sommer nicht so existent wie sonst und die Aussicht auf ausgiebiges Reisen war erstmalig begleitet von einiger Skepsis...

 

Tja...

Und dann kamen die ersten kalten, nassen und arg dunklen Tage und es war doch wie immer...

 

Obwohl wir nun wirklich zuvor hier zuhause Sonne wie nie zuvor hatten, war der Drang vor der dunklen Herbst- und Winterzeit zu fliehen umgehend wieder zu 100 % da...

Obwohl in der zweiten Hälfte der letzten Winterflucht einiges frustrierend war, scharre auch ich (Stephie sowieso!) wieder mit den Hufen und brenne darauf, dass es wieder losgeht...

 

Gut, dass wir das trotz Sonnenhoch und Reisetief ohnehin schon in die Wege geleitet hatten!

 

Geplant und gebucht war die Reise schon seit Monaten, aber jetzt bin endlich auch ich soweit diese Reise aktiv zu planen, sie per Blog und Vlog wieder zu begleiten und sie herbei zu sehnen!

 

Erster Schritt im Blog ist dieser Blog-Eintrag, mit dem wir euch ein wenig vorbereiten wollen; mit dem wir euch unsere Reiseroute zeigen und euch ein wenig an unserer Gedankenwelt dazu teilhaben lassen möchten...

Über allem stand eigentlich schon wenige Wochen nach der Rückkehr im Frühjahr mein Gefühl, dass ich bildlich gesprochen am Besten schnell wieder zurück aufs Pferd muss!

 

Wir standen vor der Frage ob wir diesen Winter gar nicht groß verreisen oder ob wir einfach ohne großes Umher-Reisen in Portugal oder auf Fuerteventura überwintern oder eben doch einen zweiten Anlauf für eine gefühlte Weltreise nehmen.

 

Bei allem aus den drei Monaten Thailand & Malaysia mitgebrachten Frust oder vielleicht auch gerade deshalb obsiegte bei mir recht schnell die Überzeugung, dass es das Beste wäre es noch einmal mit einer ganz ähnlichen Reise wie zuletzt zu versuchen.

 

Ich weiß ja, wir wissen ja, warum es zum Ende hin dann doch zunehmend unbefriedigend lief auf der letzten Langzeitreise.

 

In diesem Bewusstsein sollte es doch möglich sein an ein paar Stellschrauben zu drehen und so im zweiten Anlauf bei Erwartung, Planung etc. so vorzugehen, dass Klippen besser umschifft werden können und es diesmal auch über 3 Monate hinweg konstanter positiv läuft...

 

Diese Entscheidung fiel schnell und durch erste Buchungen wurden Fakten geschafft - das war einfach symbolisch wichtig.

 

Trotzdem war ich über einen verdammt langen Zeitraum nicht wirklich in der Lage mich auch bereits aktiv mit der Reise auseinanderzusetzen.

Stephie zog zunehmend die Stirn kraus beim Gedanken an mich auf einer erneuten und in vielerlei Hinsicht ähnlich gelagerten Langzeitreise und irgendwann kam von mir auch der Ausspruch, dass ich diese Reise diesmal eigentlich nur Stephie zuliebe antrete...

Hm, klingt eher suboptimal...

 

Aber jetzt, im Nachhinein, habe ich das Gefühl alles richtig gemacht zu haben!

Ich habe mich nicht unter Druck gesetzt (auch wenn durch das Buchen von Flügen etc. natürlich längst Fakten geschaffen waren), mir alle Zeit der Welt gelassen, den Dingen und der Verarbeitung der Frust-Momente ihren Lauf gelassen...

Und so kam er ganz von selbst... - der Zeitpunkt, an dem der innere Schalter wieder auf "Go" umsprang und ich beginnen konnte mich aktiv und positiv an die Ausgestaltung und Begleitung dieser Reise zu machen...

Tja, und so sitze ich nun hier, schreibe diese Zeilen und kann kaum erwarten, dass es bald los geht...

Unsere Reiseroute

Sieht chaotisch aus, nicht wahr!?

Aber hey - es sind schließlich auch 2 Kontinente, 3 Monate, 4 Länder u.s.w....

Ihr könnt die Karte anklicken, sie vergrößern und verkleinern und so letztlich jeden einzelnen Punkt unserer Reise sichtbar machen.

Und im nachfolgenden Text liefern wir euch auch schon ein paar Anhaltspunkte zu unserer Reiseroute:

Erste Etappe - Singapur 05. - 08.12.2018

Angenehmer Weise geht es diesmal von Bremen aus für uns los (die lange Anreise zum Start-Flughafen, wie im letzten Jahr nach Berlin, sparen wir uns diesmal also schon einmal!). Am frühen Abend fliegen wir von dort nach Amsterdam und mit zum Glück nur 2 Stunden Aufenthalt dort geht es dann über Nacht nonstop weiter zum ersten Ziel -

nach SINGAPUR.

Ganz am Ende unserer Reise werden für einen etwas längeren Zeitraum zurückkehren nach Singapur.

Deshalb bleiben wir zu Beginn unserer Reise erst einmal nur ein paar Tage in Singapur, primär um den Anreise-Stress etwas in Grenzen zu halten und uns ein wenig zu akklimatisieren. 

Und Singapur ist natürlich auch deshalb ein guter Einstieg, weil es mir ermöglicht mich sanft von den Annehmlichkeiten des westlichen Lebensstandards zu verabschieden... 

Na, ihr wisst schon... - in Singapur (der saubersten Großstadt der Welt) werde ich nicht gleich wieder auf die harte Tour mit der Plastik- und Müllproblematik konfrontiert, ich dürfte keine schweren Probleme beim Finden von vegetarischem oder veganem Essen haben, keine krassen Abstriche beim Komfort machen müssen u.s.w....

 

Hätten wir in Singapur nur eine Zwischenlandung eingelegt und wären gleich zum ersten Langzeit-Ziel weiter gereist, dann wäre das a) deutlich mehr Anreise-Stress gewesen und b) hätte ich gleich mit einem vielleicht zu krassen Einschnitt umgehen müssen...

 

Zweite Etappe - Vietnam 08.12 - 29.12.2018

Unser zweites Ziel und unser erstes Ziel für gleich mehrere Wochen am Stück ist nämlich... -

VIETNAM!

Schöne Bilder, oder!?

Und ich habe auch keine Zweifel, dass wir wundervolle Momente in Vietnam erleben werden!

 

Gerade die touristisch noch nicht völlig überfluteten Regionen im Norden Thailands haben wir auf unserer letzten Reise schätzen und lieben gelernt.

Uns faszinierte die eher noch tatsächlich aufrichtige Freundlichkeit und Neugier, mit denen die Menschen uns Fremden begegneten und die relativ gesunde Mischung aus noch einer gewissen Ursprünglichkeit mit einigen für uns schönen westlichen Einsprengseln (schöne Cafés mal so als profanes Beispiel) war für uns großartig.

Im Süden Thailands hingegen waren die Thailänder oft entweder weniger auffallend freundlich oder die Freundlichkeit wirkte doch eher aufgesetzt. Das ist kein Vorwurf an die Thailänder dort, sondern ist vielmehr einfach dem Umstand geschuldet, dass wir Touristen dort seit geraumer Zeit einfach wie die Heuschrecken einfallen, sich nicht wenige Touristen wie die Axt im Walde benehmen und die Existenz der Einheimischen inzwischen fast völlig vom Geschäft mit den Touristen abhängt.

Wir hatten im Süden nicht mehr das Gefühl, das wahre Thailand zu bereisen und obwohl selbst Touristen fühlten wir uns von den Touristenmassen erschlagen und mitunter peinlich berührt.

 

Vietnam nun dürfte eher dem Norden Thailands entsprechen.

Klar, Backpacker-Veteranen würden jetzt sicher anmerken, dass Vietnam auch nicht mehr das unerschlossene Paradies ist, das es einmal war; aber das würden sie auch über den Norden Thailands sagen und wir zumindest fühlten uns Anfang 2018 dort noch sehr wohl.

Insofern bleibe ich dabei - wir reisen mit der Hoffnung und dem Gefühl nach Vietnam, dass es (zumindest wenn wir einige Hot Spots aussparen) eher dem Norden Thailands entspricht, ja, in mancherlei Hinsicht vielleicht sogar noch etwas ursprünglicher ist.

Gute Voraussetzungen also für eine gute Zeit für uns.

 

Aber...

Wenn ich eben davon schrieb, dass es für mich ein vielleicht zu krasser Einschnitt oder Einstieg gewesen wäre direkt mit Vietnam die Reise zu beginnen, dann bezog sich das auch nicht auf das Land per se, sondern eher auf die Art dort zu reisen...

Konkreter formuliert - in Vietnam darf man als ausländischer Besucher kein Auto mieten und daher werden wir in Vietnam ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein (ok, einmal per Flug, aber ansonsten tatsächlich per Bus und Bahn) und wer schon einmal in Asien mit Bahn und vor allem Bus unterwegs war, weiß wie abenteuerlich, unzuverlässig, überfüllt, eher nicht klinisch sauber und stressig das sein kann.

Überhaupt zum ersten Mal in nun mehr als 30 Jahren Reisen werden wir ein Land ohne eigenes Auto bereisen.

Klar, Städtereisen haben wir natürlich auch schon ohne Auto absolviert, aber einmal quer durch ein ganzes Land ohne Auto - das wird insbesondere für mich eine echte Herausforderung.

Und natürlich noch mehr in einem Land mit solchen ÖPNV-Bedingungen wie Vietnam...

 

So gesehen ist es nach meinem Frust in Teilen von Malaysia und Thailand zum Ende unserer letzten Reise hin schon ziemlich mutig nun 3 Wochen lang so deutlich weniger unabhängig als sonst von A nach B kommen zu müssen.

Ein paar Tage im äußerst zivilisierten Singapur zu Beginn sollen mir den Übergang erleichtern und eben in diesem Sinne helfen...

 

Anyway - jetzt kurz und konkret etwas mehr zu unserem Vietnam-Trip...

Von Singapur aus werden wir nach HANOI ganz im Norden Vietnams fliegen.

 

Hanoi... - die Hauptstadt Vietnams - ein Schmelztiegel mit inzwischen rund 7,5 Millionen Einwohnern - geprägt von typischen südostasiatischen, aber auch chinesischen und französischen Einflüssen.

 

Nach dem äußerst aufgeräumten Singapur wird Hanoi sicherlich ein krasser Gegenentwurf - na ja, lauter, schmuddeliger, weniger perfekt organisiert u.s.w....

Aber am Anfang der Reise habe ich im Zweifelsfall ja noch viel Kraft, gute Nerven und so... - wird schon werden...

 

Auf jeden Fall haben wir uns bereits ganz schöne Sachen rausgesucht - zum Anschauen (ehrwürdige Gemäuer, Tempel, ein Wirrwarr aus Gassen, eine enge Straße, durch die Züge rattern, man zwischen den Zügen aber über die Gleise flaniert etc.) und zum Essen (gerade das ist ja wichtig, denn die oft extrem frustrierende Suche nach vegetarisch/veganen Essenoptionen waren nach hinten raus ja Hauptproblem für die Stimmungs-Abwärtsspirale bei mir auf der letzten Reise)...

 

Teil unserer Hanoi-Zeit wird auch ein kleiner, zweitägiger Abstecher auf die Insel CAT BA und dort dann eine Bootstour in eine der wunderschönen (teilweise aber auch brutal überfüllten) Buchten sein.

 

Kurz zuvor schrieb ich ja bereits vom bewussten Auslassen einiger Hot Spots.

Ohne Frage ist das einer der Stellschrauben zur Optimierung nach den Erfahrungen der letzten Langzeitreise.

Meine Toleranzgrenze in Sachen Menschenmassen und Massentourismus war noch nie allzu hoch, ist aber auf der letzten Reise weiter rapide gesunken.

Und deshalb ist es für das Gelingen dieser Reise schon geradezu existenziell, dass wir solche Orte meiden.

 

Genau deshalb werden wir von Cat Ba auch nicht in die weltberühmte Halong Bucht fahren.

Wir haben Berichte gesehen, da war die an sich ja wunderschöne Bucht noch weit zugeschissener mit Touri-Booten als auf dem folgenden Foto (das Foto habe ich von der für eure Reiseplanung sehr empfehlenswerten Seite: www.faszination-suedostasien.de - schaut mal vorbei dort!):

Die Vorstellung in dieser Bucht vor lauter Booten kaum noch die Felsen sehen zu können und auf dem Boot auch noch von lärmenden, Bier saufenden Touristen umzingelt zu sein - nein, zu grausam für mich.

Ja, und dann haben wir vor einigen Tagen auch noch die Dokumentation "Farewell Halong" (steht aktuell kostenlos für Prime-Kunden bei amazon prime zur Verfügung!) gesehen...

Eindringlich berichtet die Doku von der Zwangsumsiedlung der dort bis vor kurzem auf schwimmenden Dörfern lebenden Einheimischen. Die Menschen wurden und werden aufs Festland gezwungen, primär weil ihre Siedlungen den Ausbau des Massentourismus behindern und auf dem Festland landen sie im Elend - in Arbeits- und Perspektivlosigkeit, flüchten in Alkohol und Suizid.

 

Eben deshalb werden wir uns bemühen eine sanftere Tour in eine andere Bucht für uns zu organisieren - um unser Willen und im Interesse der Einheimischen...

Die transporttechnisch vielleicht größte Herausforderung wartet gleich nach den Tagen in Hanoi auf uns...

Mit dem Zug geht es auf einer fast 11stündigen Fahrt (die zu allem Überfluss auch noch morgens um 6 Uhr beginnt) weiter in die Region des PHONG NA NATIONALPARKS, bekannt vor allem für seine Höhlen.

Radtouren durch die Reisfelder, vielleicht eine Bootstour auf einem Fluss und natürlich vermutlich auch die eine oder andere Höhlenbesichtigung stehen hier auf dem Programm.

 

Drei Übernachtungen später geht es mit dem obigen Zug weiter.

Diesmal wird es nur gut 3 Stunden dauern bis zu unserer Ankunft beim nächsten Etappenziel... - dem Ort HUE.

Fast hätte ich eben geschrieben dem "Städtchen" Hue...

Gemessen an zuvor Singapur und Hanoi wäre das vielleicht durchaus die passende Umschreibung...

Aber ganz allgemein betrachtet ist eine Stadt mit über 300.000 Einwohnern natürlich trotzdem keineswegs nur ein kleines Städtchen und einer ehemaligen Hauptstadt (von 1802 bis 1945) würde das auch nicht gerecht werden.

 

Dem Status als ehemalige Hauptstadt entsprechend liegt der Schwerpunkt in Hue sicherlich im kulturellen Bereich - bei Kaisergräbern, der berühmte Zitadelle und einer "verbotenen Stadt"...

Drei Übernachtungen später steht ein Wechsel des Verkehrsmittels an - erstmals werden wir unsere Reise per Bus fortsetzen.

Na, ich bin gespannt...

Immerhin sind es, halbwegs Pünktlichkeit natürlich optimistisch vorausgesetzt, nur rund 4 Stunden bis zum nächsten Zwischenstopp, bis HOI AN.

Jetzt scheint auch der Begriff "Städtchen" vertretbar, denn Hoi An zählt nur knapp über 70.000 Einwohner.

 

Ja... - Hoi An ist inzwischen wohl schon ziemlich touristisch, aber nach allem was man so sieht und hört hat der Küstenort seinen Charme noch ein gutes Stück weit erhalten können.

Die von Kanälen durchzogene Altstadt ist gut erhalten und wohl insbesondere in der Abenddämmerung ein Hingucker.

Wir erhoffen uns einfach ein paar entspannte Tage mit Schlendern durch die Altstadt, am Fluss und in den Restaurants und Cafés sitzen und vielleicht auch unserem ersten Tag am Meer auf dieser Reise...

Mit einem Inlandsflug geht es dann für uns weiter und den Begriff "Städtchen" kann und muss ich mir für den nächsten Stopp gleich wieder verkneifen.

Von Hoi An aus fliegen wir weiter nach HO CHI MINH STADT.

Ho Chi Minh Stadt, das ehemalige Saigon, hat satte 8,5 Millionen Einwohner und dürfte von den großen Städten auf dieser Reise wohl die wuseligste sein.

Der ideale Ort also für besinnliche Weihnachten...

Nein, das ist natürlich eher ironisch gemeint; tatsächlich aber werden wir über die Weihnachtstage in Ho Chi Minh Stadt sein.

Na ja, am anderen Ende der Welt bei eher warmen Temperaturen wird uns ohnehin nicht nach Kerzenschein und Weihnachtsbaum sein...

Vom Programm her wird es sicherlich typisch Großstadt sein - Shopping-Malls, Aussichtspunkte, Tempel, Märkte, historische Gebäude, moderne Gebäude u.s.w....

Ach ja, und dann wartet da auf uns Café-Freaks noch etwas ganz besonderes - das sogenannte Café Apartment... Ein Gebäude mit 9 (!) Etagen voll mit nichts außer kleinen Läden und vor allem Cafés!

Hey, falls uns Ho Chi Minh Stadt so nervt, wie uns Bangkok nervte, dann machen wir einen ganzen Tag lang Café-Hopping von einem zum anderen in nur einem Gebäude...

 

Wie schon am Anfang in Hanoi werden wir auch diesen Großstadt-Aufenthalt für 2 Tage unterbrechen...

In Hanoi ging es in die Natur in Form einer Insel, hier in Ho Chi Minh Stadt geht es in die Natur in Form einer Flusslandschaft und zwar in eine der wohl ursprünglichsten Gegenden - ins MEKONG DELTA, wo eine Floßfahrt, schwimmende Märkte und schöne Natur auf uns warten...

Kurz vor Jahreswechsel geht es dann weiter...

Von Ho Chi Minh Stadt aus fliegen wir am 29.12 weiter und in nur einer Stunde werden wir in der Hauptstadt des nächsten Landes unserer Reise sein...

Dritte Etappe - Kambodscha 29.12.2018 - 23.01.2019

Fast einen ganzen Monat lang werden wir in Kambodscha sein.

Einem Land, das uns ganz sicher neue und ganz eigene beeindruckende Erlebnisse, bestimmt aber auch die eine oder andere neue Herausforderung, bieten wird.

 

Auf den ersten oberflächlichen Blick unterscheidet sich Kambodscha gar nicht mal allzu sehr von Thailand oder Vietnam.

 

Auf den zweiten Blick jedoch sicherlich schon.

Von diesen drei Ländern ist Kambodscha sicher das aktuell ärmste, was im Alltag wohl schon durch deutlich mehr bettelnde Kinder seinen Ausdruck findet. In einer entlegenen Bergregion Thailands ist uns so eine traurige Szenerie schon im letzten Winter begegnet... - es zerreißt einem das Herz, aber im Interesse der Kinder sollte man letztlich standhaft bleiben und kein Geld geben, keine Waren kaufen. So lange sich mit der Instrumentalisierung der Kinder Geld verdienen lässt, werden diese Kinder eben leider keine Chance auf einen Schulbesuch haben...

Auch Kambodscha ist längst nicht mehr touristisch unerschlossenes Gebiet, aber jenseits des weltberühmten Angkor Wat ist Kambodscha gemessen an Vietnam und Thailand dann doch noch fern des Massentourismus. Wir werden also öfter noch als in den anderen Ländern oft mit großen, aber freundlichen Augen angeschaut werden, müssen weniger Angst vor Massentourismus-Phänomen haben, werden aber auch auf weniger Infrastruktur und weniger westliche Einsprengsel (Stichwort Cafés etc.) treffen.

 

Ein exemplarisches Beispiel für den Stand des Tourismus in Kambodscha ist die Tatsache, dass es fast unmöglich ist einen Mietwagen zu mieten.

Halt... - ich sollte besser schreiben "einen Mietwagen ohne Fahrer"!

Es ist kein Problem zu Autovermietern wie beispielsweise Avis zu gehen und ein Auto mit Chauffeur für einen längeren Zeitraum zu mieten.

Aber es gibt aktuell nur einen einzigen Anbieter (Europcar), der es einem ermöglicht einen Mietwagen zu mieten um damit selbst durchs Land zu fahren.

Limitiert ist das allerdings auf maximal 3 Wochen, wodurch auch relativ schnell klar war wie lange in etwa wir in Kambodscha bleiben.

 

Ja..., denn wir haben uns entschlossen auf eigene Faust und ohne Chauffeur mit einem Mietwagen einmal quer durch Kambodscha zu fahren!

Auch die überall zu findenden Hinweise, dass man das besser nicht machen sollte, haben uns nicht abgeschreckt...

Na ja, auch vor unserem Trip nach Thailand hatten wir so oft gelesen und persönlich gesagt bekommen, dass es verrückt wäre, allein mit einem Mietwagen durch Thailand zu fahren. Wir haben es trotzdem "riskiert" und ich kann sagen, dass es durchaus etwas anders, etwas gewöhnungsbedürftig war, mich aber nicht wirklich vor größere Probleme stellte.

Die Straßen in Kambodscha mögen mitunter etwas schlechter als in Thailand und die anderen Autofahrer oft noch abenteuerlicher unterwegs sein (man liest immer wieder, dass die meisten Autofahrer in Kambodscha mangels Führerschein und Regelkenntnis nicht wirklich sicher und vorhersehbar fahren), aber dafür soll die Verkehrsdichte drastisch niedriger als in Thailand sein und wie heißt es so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt...

 

Nein, ganz im Ernst - ich war darauf vorbereitet, dass Autofahren in Thailand eine Herausforderung ist und es klappte wunderbar.

Jetzt bin ich darauf vorbereitet, dass auch Kambodscha einiges an Herausforderungen für Autofahrer im Köcher hat und ich bin sicher, dass es wieder zu bewältigen sein wird.

 

Nach den Wochen in Vietnam ohne die Freiheit eines eigenen Fortbewegungsmittels wird mir der Tag, an dem wir den Mietwagen abholen ohnehin wie eine Befreiung und nicht wie eine Challenge vorkommen...

Bevor es soweit ist und ich freudestrahlend den Mietwagen in Empfang nehme, werden aber noch ein paar Tage vergehen.

Startpunkt unserer Kambodscha Rundreise ist nämlich die Hauptstadt des Landes - PHNOM PENH.

Im Vergleich zu Singapur, Hanoi und Ho Chi Minh Stadt ist Phnom Penh zwar fast schon wieder klein, aber auch in einer Stadt mit 1,5 Millionen Einwohnern kommt man im Zweifelsfall mit Uber, öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß besser und schneller voran als mit einem Auto.

Da zudem die maximale Anmietdauer, wie schon geschrieben, 3 Wochen beträgt, haben wir entschieden unsere ersten Tage in der Hauptstadt Kambodschas noch auf einen Mietwagen zu verzichten und das Fahrzeug erst abzuholen, wenn es für uns raus aus Phnom Penh geht.

 

Auf dem Phnom Penh-Programm stehen die üblichen touristischen Großstadt-Dinge - hier ein Palast, dort ein Tempel, hier eine Mall, dort ein Markt...

Aber auch ein Ausflug in die dunkle und junge Vergangenheit des Landes steht auf dem Plan - eine Reise zu den Killing Fields - dem (oder besser einem) Schauplatz der fürchterlichen Verbrechen der Roten Khmer in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts...

Eben habe ich schon viel darüber geschrieben... - am 02. Januar wird es soweit sein... - wir werden den Mietwagen abholen und es geht on the road.

Die ersten beiden Stopps für insgesamt 6 Tage werden für uns die Orte KAMPONG CHAM und BANLUNG im Nordosten des Landes sein.

Die 40.000 Einwohner-Stadt Kampong Cham führt uns u.a. abermals an den Mekong und das 17.000 Einwohnerörtchen Banlung in die noch sehr ursprüngliche, weitgehend bewaldete und noch eher untouristische Region der Provinz Ratanakiri.

Ein kleines Highlight in Kampong Cham dürfte die Bamboo Bridge werden, eine (nicht nur für europäische Verhältnisse) ziemlich improvisiert anmutende und doch selbst für Verkehr zugelassene Brücke über den Mekong, die jedes Jahr auf- und wieder abgebaut wird...

Wenn, ja, wenn sie denn noch existiert... Darüber gibt es gerade unterschiedliche Meldungen... Die Moderne zieht halt immer schneller auch in Kambodscha ein und es heißt, dass die Brücke einer moderneren weichen musste oder soll....

In Banlung hingegen ist die Moderne so oder so eher noch nicht angekommen, denn die Reiseführer sprechen von der am wenigsten entwickelten Region des Landes und einer etwas beschwerlichen, aber eben lohnenden, Anreise.

Na, mal sehen was da auf uns zukommt...

Die 6 Tage eher fern der Touristenmassen in ländlich-ursprünglicher Idylle dürften ein guter Vorlauf für das nächste Ziel sein, denn danach geht es weiter nach SIEM REAP und damit zum absoluten Tourismusmagneten Nr. 1 des Landes, wenn nicht sogar Südostasiens überhaupt - der gigantischen Klosteranlage des ANGKOR WAT, wo sich schon frühmorgens zum Sonnenaufgang die Touristen auftürmen.

Wir werden für 4 Nächte in der Stadt bleiben, was schon deshalb Sinn macht, weil man wohl schon für die Angkor Wat-Anlage durchaus 3 Tage braucht und es auch in der Umgebung noch einiges zu entdecken gibt.

Über 2 Millionen Touristen im Jahr, bis zu 10.000 am Tag (!), besuchen die gigantische Ruinenanlage und es geht die wohl berechtigte Sorge um, dass dieses einmalige Stück Kulturgeschichte dadurch dem endgültigen Zerfall ausgeliefert ist.

Ja, und so werden auch wir mit durchaus zwiespältigen Gefühlen für 3 Tage Teil dieses zerstörerischen Massenaufkommens sein, uns aber wenigstens bemühen mit dem nötigen, aber leider oft nicht vorhandenen, Respekt still durch die Anlagen zu laufen und nicht alles anzutatschen, auf jede Ruine zu klettern u.s.w....

Wohl auf mehrfache Weise, wohl im positiven wie negativen Sinne, dürfte dieser Besuch ein Highlight der gesamten Reise werden...

Nach den mutmaßlichen Angkor Wat-Menschenmassen dürfte sich das Touristenaufkommen zumindest wieder etwas normalisieren, wenn wir auf der nächsten Etappe angekommen sind - in BATTAMBANG.

Mit gut 200.000 Einwohnern ist Battambang die zweitgrößte Stadt Kambodschas, aber auch in aktuellen Reiseführern heißt es, dass die Stadt (noch!) jenseits der typischen Reiserouten liegt und es daher unverändert eher entspannt-idyllisch zugeht.

Den Innenstadtkern mit kleinen Gassen und einer regen Künstlerszene kann man wohl ganz gut zu Fuß erkunden.

Vielleicht am bekanntesten aber ist Battambang für den Bamboo-Train (siehe erstes Foto). Mit einer Draisine geht es auf einer einspurigen Bahnschiene durch die Landschaft. Knifflig wird es bei Gegenverkehr, denn dann gibt es einen Stopp und eine der beiden Draisinen wird kurzzeitig von den Schienen gebaut, damit die andere passieren kann...

Mehr oder weniger ausklingen (ganz zum Schluss übernachten wir noch einmal für eine Nacht in Flughafennähe in Phnom Penh) lassen wir unsere Kambodscha-Reise dann mit einer Woche am Meer - in der Region der beiden Städte KEP und KAMPOT.

Na ja, wenn wir schon am Meer sind, dann werden wir sicherlich auch mal einen Tag am Meer verbringen (auch wenn in Sachen Meer ja noch ganz andere Plätze auf uns warten auf dieser Reise).

Die Region um Kep und Kampot hat aber viel mehr als Strandvergnügen zu bieten - es gibt Höhlen und Nationalparks, vor allem sind wir dann aber auch wortwörtlich dort wo der Pfeffer wächst... Die Gegend ist berühmt für ihre Pfeffer-Plantagen und ein Besuch soll sich definitiv lohnen.

Ja, und so klingen unsere Tage in Kambodscha vermutlich relativ entspannt in der Natur aus...

Halt! Stopp!...

An dieser Stelle ist es vielleicht doch noch einen kleinen Tick zu früh vom Ausklingen unserer Tage in Kambodscha zu schreiben...

Aktuell befinden wir uns noch in der Planungsphase, aber wenn alles so klappt wie geplant, dann wartet ganz zum Schluss in Kambodscha noch etwas ganz Besonderes auf uns...

Wie angedeutet, sind wir noch in der Planungsphase, doch inzwischen werden die Pläne immer konkreter und so sind wir inzwischen guter Dinge, dass es klappen wird und daher lasse ich die Katze hier schon einmal aus dem Sack:

 

Zu Besuch bei einem Kinderhilfsprojekt

Im vergangenen Sommer habe ich ja (siehe die politischen Seiten auf dieser Homepage!) begonnen politisch aktiv zu werden.

Ich bin aktives Mitglied der Grünen geworden und arbeite dort u.a. auch in den Landesarbeitsgruppen für Migration & Flucht und für Kinder, Jugend und Soziales mit.

Den Schwerpunkten meiner politischen Arbeit entsprechend habe ich auch begonnen mich mit NGOs zu verbinden.

Ich bin u.a. Fördermitglied bei der Verbraucherschutzorganisation "foodwatch" und inzwischen auch Mitglied der Kinderschutzorganisation "terre des hommes".

Wer schon an dieser Stelle Näheres über die tolle Arbeit dieser Organisation erfahren möchte, findet nachstehend den Link zur Homepage:

Im Zuge der Vorbereitungen auf unsere kleine "Weltreise" Anfang dieses Jahres haben wir so manche Vlogs von anderen Reisenden angeschaut und dabei u.a. die Videos von Steffi und Stefan (aka Journey Glimpse) lieben gelernt.

Wir haben die Beiden und ihren Blog/Vlog auch hier auf der Homepage bereits vorgestellt - das findet ihr unter folgendem Link:

Nun, wie auch immer...

Steffi und Stefan hatten über die gesamte Zeit ihres Myanmar-Aufenthalts einen einheimischen eigenen Fahrer/Guide an ihrer Seite und sicherlich nur deshalb haben sie die wunderbare Chance gehabt in Myanmar eine Schule zu besuchen und die Kinder dort mit nützlichen Mitbringseln glücklich zu machen.

Schaut euch ihren Vlog unter folgendem Link unbedingt einmal an:

Nun sind wir in Kambodscha jedoch ohne einen für so eine Unternehmung natürlich normalerweise unabdingbaren einheimischen Guide unterwegs.

Schade eigentlich...

 

Aber dann kam Stephie die glorreiche Idee, dass ich als Mitglied von terre des hommes doch eigentlich einfach mal unverbindlich anfragen könnte ob man für uns nicht etwas ähnliches organisieren könnte...

 

Gesagt, getan... - als Mitglied von terre des hommes habe ich Zugang zum Intranet der Organisation und so war es mir möglich ohne große Umwege Kontakt direkt zum terre des hommes-Projektmanager in Kambodscha Kontakt aufzunehmen.

 

Binnen weniger Tage habe ich eine erste Antwort auf meine E-Mail-Anfrage hin bekommen und das Signal der E-Mail war positiv - sehr gerne würde man uns als Gast in einem ihrer Projekte begrüßen.

terre des hommes betreibt in der Provinz Kampong Speu, südwestlich von Phnom Penh ein Kinderhilfsprojekt, mit dem u.a. Kindern aus besonders armen Verhältnissen ein Zugang zur Schule mit vernünftiger Ausstattung ermöglicht wird.

 

In einer zweiten E-Mail habe ich vor einigen Tagen unsere Reisedaten übermittelt und erklärt, dass wir bei einem Besuch gerne etwas für die Kinder gewinnbringendes mitbringen würden (seien es nun Stifte, Schulbücher oder sonst etwas...).

 

Heute nun (13.11.2018) erhielt ich eine neue E-Mail aus Kambodscha.

Von der geografischen Lage her ist das Ende unserer Kambodscha-Reise der ideale Zeitpunkt für den Projekt-Besuch; wenn wir von Kep zurück nach Phnom Penh fahren, ist es kein allzu großer Umweg dann zu besagtem Projekt zu fahren, das wohl 40 km westlich von Phnom Penh beheimatet ist.

Und man hat sogar schon mit konkreten Planungen begonnen - es wird wohl zunächst einen Termin geben, an dem wir die mitgebrachten Hilfsmittel übergeben können und daran anschließend bekommen wir die Chance ein oder zwei der Familien, die Hilfe von dem Projekt bekommen, in ihrem Zuhause zu besuchen und persönlich kennenzulernen.

 

Klingt großartig, oder!?!

Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern, aber es schaut gut aus und wir sind so etwas von gespannt...

Na, wir werden euch dann im Januar 2019 ausgiebig davon berichten...

 

 

Nach dem Projekt-Besuch geht es dann mehr oder weniger zum Pennen nach Phnom Penh und einen Tag später geht der Flieger zum nächsten Abenteuer...:

Vierte etappe - (west-)australien 24.01.2019 - 28.02.2019

Australien... - das steht natürlich für eine einmalige Tierwelt, für unendliche Weiten jenseits der Zivilisation und im Falle von West-Australien auch für traumhafte Strände, Meer, Schnorcheln und und und...

Australien... - mit dem fernen Kontinent ist bei Reisefreunden wohl bis heute auch so ein Gefühl von, ja, Abenteuer verbunden.

Uns geht es nicht anders - wir freuen uns auf das Abenteuer Australien...

 

Wie schon Vietnam (wegen der erstmaligen Fortbewegung auf Reisen per Bus und Bahn) und Kambodscha (wegen der scheinbar mutigen Entscheidungen auf eigene Faust und ohne ortskundigen Chauffeur per Mietwagen durchs Land zu fahren) wird auch Australien schon in Sachen Fortbewegung ein Abenteuer für uns...

 

Erstmalig nämlich...

Erstmalig nämlich werden wir mit einem Camper unterwegs sein!

Und das gleich über einen Zeitraum von 4 Wochen...

 

Das Styling des Campers auf dem Foto gefällt mir natürlich großartig, aber unser Camper wird ungleich größer sein... - nicht nur, weil das auf dem Foto natürlich nur ein Spielzeugauto ist, sondern auch weil es mir schon wichtig war, bei unserem Camping-Erstversuch möglichst viel Komfort an Bord zu haben.

Wir haben also einen Camper mit WC und Dusche an Bord gemietet, um mal nur ein Beispiel in diesem Zusammenhang zu nennen...

 

Wow, das wird definitiv ein Abenteuer und wir sind sehr, sehr gespannt wie es uns (na, vor allem wohl mir schwierigem Patienten) gefallen wird...

Jetzt zum Zeitpunkt dieser Zeilen, Mitte November und auf den Tag genau zwei Wochen vor Beginn unserer Reise, ist Australien noch eine ziemliche Wundertüte für uns.

 

Nicht, weil Australien völliges Neuland für uns wäre... - nein, 2012 waren wir anlässlich unserer Silberhochzeit schon einmal Down Under, damals aber im Südwesten in der Region um die Metropolen Melbourne und Sydney herum.

Insofern ist West-Australien an sich zwar Neuland für uns, aber nicht Australien insgesamt.

 

Nein, eine Wundertüte ist Australien zwei Wochen vor Beginn unserer Reise deshalb noch, weil wir noch nicht wirklich einen Plan in Sachen Reiseroute haben!

 

Ja... - wenn ihr vorhin weiter oben ein wenig intensiver auf die Karte unserer Reiseroute geschaut habt, dann werdet ihr da sehr wohl bereits eine Routenführung auch für Australien gesehen haben.

In der Tat existiert zumindest schon der Plan, dass wir in den 4 Wochen jeweils von Perth aus mit dem Wohnmobil zum einen die Küste entlang Richtung Norden fahren und zum anderen einen großen Loop im Süden von Perth abgrasen werden.

 

Aber...

Aber wann genau wir wo sein werden, ob wir zuerst gen Norden oder erst in den Südwesten fahren werden, in welchen Regionen konkret wir zum Übernachten und Verweilen stoppen werden... - das steht alles noch in den Sternen, das macht Australien eben noch zur Wundertüte für uns.

 

Falls ihr euch fragt warum das so ist!?...

Falls es euch wundert warum für Vietnam und Kambodscha scheinbar alles schon sehr klar strukturiert ist und für Australien noch nicht!?...

Nun, das ist schnell erklärt:

Erstens ist man mit einem Camper natürlich ungleich freier unterwegs - man kann relativ spontan entscheiden wo man den Camper in der Nacht zum Schlafen abstellt und kann durch dieses Plus an Freiheit auch spontaner entscheiden wo man länger und wo man vielleicht auch mal kürzer als angedacht bleibt.

Wenn man mit Blick auf Hauptsaison-Bedingungen seine Hotelzimmer eher vorab buchen muss, bzw. lieber will oder mit Blick auf die Abhängigkeit von Bus und Bahn die Reise zwangsläufig etwas mehr bis ins Detail planen muss, dann ist eben schnell schon im Vorwege klar an welchem Tag man an welchem Ort sein wird.

Wenn man hingegen einfach so drauflos fahren kann, ohne Rücksichtnahme auf freie Hotelzimmer und die Fahrtpläne von Bus und Bahn, dann ist das etwas ganz anderes.

 

Und zweitens haben wir diesmal das einmalige Glück, dass wir in außerordentlichem Maße aus erster Hand ganz frische Reise-Erfahrungen nutzen können...

Mitja und Lisa nämlich sind gerade dieser Tage von ihrer Reise mit dem Wohnmobil durch West-Australien zurückgekehrt!

Na, und da werden wir uns natürlich noch ausführlich Tipps holen und bei den Beiden erfragen was wir uns unbedingt anschauen sollten, was wir uns vielleicht wider Erwarten schenken können, was wir in Sachen Camping in Australien berücksichtigen müssen und und und...

 

Uns erschien es aus diesen genannten zwei Gründen sinnvoll uns a) die Campmobil bedingte Freiheit einfach auch ein Stück weit zu gönnen und nicht alles bis ins letzte Detail zu planen und b) diese frischen Infos von Mitja und Lisa abzuwarten bevor wir überhaupt zumindest etwas den Ablauf der Route zu planen beginnen.

 

Ja, und so können wir euch eben schon sagen, dass wir vom 24.01 bis 28.02 in West-Australien sein werden, dass Perth Start- und Endpunkt sein wird und wir einmal gen Norden und einmal in den Südosten von Perth fahren werden; aber das war es dann auch schon fast...

 

Nachstehend nennen wir euch insofern anders als zuvor kein Datum mehr mit!

Ein paar mutmaßliche Stopps jedoch können wir schon umreißen:

Der Name Perth fiel eben schon...

 

Unser Australien-Abenteuer beginnt in Perth.

Über Nacht werden wir von Phnom Penh aus über Kuala Lumpur nach Perth fliegen.

Frühmorgens um 05.30 Uhr Ortszeit werden wir landen und dann gilt es sicherlich völlig übernächtigt irgendwie die Zeit bis 08.00 Uhr am Flughafen totzuschlagen, denn erst um 08.00 Uhr können wir unser Campmobil abholen.

 

Zur Stadt Perth schreibe ich an dieser Stelle gar nichts weiter, denn nach Perth werden wir am Ende unserer Australien-Zeit und nach Rückgabe des Campers noch ausführlich zurückkommen.

 

Für unseren ersten Tag in Australien hingegen ist geplant Perth wirklich nur für zwei kurze Pflichtaufgaben zu nutzen...

 

...zum Abholen des Fahrzeugs...

...und für einen ersten Großeinkauf!


Gleich danach soll es on the road gehen - ob nach Norden oder Süden wird sich dann zeigen...

 

West-Australien ist in etwa 7mal so groß wie ganz Deutschland und wir haben das Campmobil für "nur" rund 4 Wochen... - allein schon daraus lässt sich ableiten, dass wir bei weitem nicht alles werden sehen können, was wir gerne sehen würden.

 

Aber nicht nur der Faktor Zeit wird bei der Auswahl der Ziele in Australien eine Rolle spielen, sondern auch die Straßenlage.

Je tiefer man in den Norden oder ins Landesinnere eindringt, um so seltener trifft man auf geteerte Straßen und auf vielen der Off-Road-Pisten geht ohne Vierradantrieb gar nichts.

Tja, unser Wohnmobil hat einiges an Luxus an Bord, aber mit noch Allradantrieb obendrauf wäre der Spaß unbezahlbar geworden.

 

Und so werden einige lohnenswerte Ziele unerreichbar bleiben...

Von Nachteil muss das aber nicht unbedingt sein, denn auch jenseits der Sandpisten gibt es verdammt viel zu entdecken und da ist eine kleine Einschränkung der Ziele durch solche Zwangsläufigkeiten irgendwie auch sogar willkommen...

 

Große Orte sind jenseits von Perth in alle Himmelsrichtungen Fehlanzeige und so werden wir uns nicht im klassischen Sinne (und wie in Vietnam und Kambodscha) von einer Ortschaft zur nächsten bewegen, sondern eher von Anziehungspunkt zu Anziehungspunkt.

 

Viele Namen werden euch hier und jetzt nichts sagen, aber sie werden euch dann im Januar/Februar wieder begegnen, wenn wir tatsächlich in Australien unterwegs sind und unsere Blogs und Vlogs online stellen.

 

Auf jeden Fall lässt schon so eine kleine Aufzählung erahnen wie viele Nationalparks allein beispielsweise auf unserer Reiseroute liegen werden - und die Spannbreite reicht von Nationalparks am Meer bis hin zu Nationalparks im Gebirge...

 

Jetzt jedoch lassen wir einfach mal ein paar Namen von Sightseeing-Spots und eine ganz kleine Auswahl von Foto-Impressionen sprechen (wirklich nur eine kleine, weil es nicht so einfach war frei verfügbare, sprich kostenlose, Fotos zu finden):

Angedachte Ziele auf Süd-Route

Wenn wir im Süden von Perth unterwegs sein werden, sind Stopps bei u.a. folgenden Punkten angedacht:

- Wave Rock

- Fitzgerald River National Park

- Esperance (Küsten-Städtchen)

- Cape Le Grand National Park

- Great Ocean Drive (eine gut 40 km lange Küsten-Straße voll atemberaubender Aussichten)

- Peak Charles National Park

- Busselton (Küsten-Städtchen)

- Margaret River (die Surfer-Hauptstadt West-Australiens)

- William Bay National Park

- Albany (Küsten-Städtchen)

- Torndirup National Park

- Granite Skywalk

- Stirling Range National Park

- Valley of Giants Tree Top Walk

- Yeagarup Sanddünen

- Shannon Nationalpark

 

Oh Mann... Oh Mann - ich höre besser auf bevor mir schwindelig wird - so viele Ziele... - und das nur auf einer der beiden geplanten Routen...

Na, wir schauen was geht...

 

Und so sieht das eine oder andere davon aus:

Angedachte Ziele auf der Nord-Route

In Richtung Norden werden wir uns entlang der Korallenküste bewegen.

Aber auch auf dieser Tour wird es nicht nur Meer und Strand geben, auch hier sind Ziele jenseits der Küste und einige Nationalparks auf unserer Liste.

Mögliche Ziele sind z.B.:

- Nambung Nationalpark

- Jurien Bay

- Lesueur Nationalpark

- Port Denison

- Geraldton

- Pink Lake Hutt Lagoon

- Kalbarri Nationalpark

- Shark Bay

- Coral Bay

- Cape Range Nationalpark

- Exmouth

u.s.w....

 

Impressionen wie die Folgenden werden dort auf uns warten:

Perth

Nach 4 Wochen in der relativen Enge eines Campers und der Einfachheit von Camping-Plätzen wird es vielleicht Zeit werden um gefühlt wieder etwas mehr zurück in die Zivilisation zu kommen...

 

Unsere Zeit in Australien werden wir deshalb nach der Rückgabe des Campmobils ganz entspannt eine ganze Woche lang in Perth ausklingen lassen.

 

Perth ist die Hauptstadt des Bundesstaates Westaustraliens und mit 2 Millionen Einwohnern eine durchaus große Stadt.

 

Vielleicht werden wir glatt ein wenig Umstellungszeit brauchen...

 

Wir können uns gut an eine Reise in die USA vor einigen Jahren erinnern - rund 3 Wochen waren wir damals eher durch ländliche Abschnitte von Texas, Arizona und Kalifornien gereist und sind dabei viel in Nationalparks und auf Wanderungen gewesen.

Auf dem Rückflug hatten wir einen längeren Zwischenstopp in New York und den haben wir genutzt für einen kurzen Abstecher nach Manhattan in der Vorweihnachtszeit. Hey, das war wie ein, ja, Kulturschock - wir fühlten uns nach den Wochen in der Weite und Einsamkeit des Südwestens regelrecht erschlagen von den vorweihnachtlichen Menschenmassen auf den Straßen New Yorks... 

 

Aber a) ist Perth bei aller Größe dann doch nicht New York und b) bleiben wir nicht für ein paar Stunden in Perth, sondern für eine ganze Woche...

 

Gebucht haben wir uns ein geräumiges Apartment mit Balkon und Pool in der Anlage mitten im Herzen der Stadt.

Na, nach dem Camper als Dach über dem Kopf wird uns das wie ein Palast vorkommen...

 

Aber auch wenn wir mitten im Herzen der Millionenstadt wohnen werden... - wir werden nicht sieben Tage durch die City laufen, denn Perth ist zum Glück auch geografisch eine außergewöhnliche Großstadt - schon die Vorstädte der Stadt sind nur so gesäumt von Traumstränden, es gibt mit Rottnest Island eine vorgelagerte Insel u.s.w..

Sieben Tagen in Perth werden für uns insofern eine Mischung aus Großstadt, Kultur und Natur und Strand sein...

Fünfte Etappe - Singapur (28.02 - 05.03.2019)

Der Kreis schließt sich... - in Singapur begann unsere dreimonatige Reise und in Singapur wird sie auch enden.

 

Frühmorgens werden wir in Perth los fliegen und dann mit Zwischenstopp in Kuala Lumpur schließlich am Nachmittag in Singapur landen.

 

Wir haben uns für einen zweimaligen Aufenthalt in Singapur entschieden, weil wir uns den Stress einer mega-langen An- und Abreise ersparen wollten.

 

Das gebuchte Apartment sieht auf dem Foto nett aus, hat einen Balkon und alle Annehmlichkeiten, die man so braucht und schätzt und in der Apartmentanlage gibt es sage und schreibe 7 Pools.

Da dürfte es sich aushalten lassen...

 

Aber auch wenn man es prima in der Apartmentanlage aushalten dürfte und auch wenn wir nach fast 3 Monaten Reisen vermutlich ein wenig kaputt sein dürften... - natürlich ist auch für Singapur tägliches Sightseeing geplant!

Man wäre geradezu verrückt, wenn das nicht so wäre, denn Singapur hat nun wirklich jede Menge zu bieten - von der Glitzer-Welt und den zahllosen Wolkenkratzern, über ursprüngliche, von ihren Einwohnern geprägte Stadtteile wie Chinatown oder Little India, bis hin zu einem Dschungel mitten in der Großstadt...

 

 

Und dann wird unweigerlich der Tag kommen...

Ob nun voller Vorfreude oder mit wehmütigen Gefühlen... - Anfang März warten der Flieger und das "Home Sweet Home" auf uns...

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